Die Demontage des Patriachen



Dem ist nichts hinzufügen.
Bleibt zu hoffen, dass der hochoffziell anwaltliche Briefkopf dazu beiträgt, die Gegenseite endlich für meine Argumentation empfänglich zu machen.
Die noch ausstehende, und vermutlich niemals eintreffende Entschuldigung Günthers (der Terrorpatron müsste ja von seinem Dreiersofa hinabsteigen plus über seinen Schatten springen - was selbst seine leidende Ehefrau unzumutbar findet) wie auch das monströs strafbewährte Hausverbot gegen die eigenen Kinder lassen wir uns nun ganz schlicht versilbern. Die Ersparnis für regelmäßige Besuche in der familiären Monokultur oder bereitwillig übernommene Pflichten sind da noch gar nicht mitgerechnet.

Leere Drohung

Post von der Gegenseite:
Im Tonfall merklich angefixt, hält man es mit der Wahrheit schon nicht mehr so genau. Man habe auf der Baustelle vor dem ein oder anderen Kollegen "klar und eindeutig angekündigt, dass die vorbezeichnete Forderung von Lohnanspruch [...] abgezogen würde" ist dreckig dahingelogen. Schon allein das Timing stimmt hier nicht: Monikas Abtretungserklärung an Günthers Firma datiert drei Wochen nach eben jener Baustelle.

Mit dem Rücken zur Wand droht man uns nun hingegen einmal mehr mit Strafanzeige: "Ihre Mandanten wissen, dass dies keine leere Drohung des Herrn Günther ist". Ohja, dessen sind wir sehr gewiss und hoffen gleichermaßen für selbigen, daß er die diesem Satz Bahn brechende Gewaltbereitschaft im Zaum zu halten weiß.

Schlachtbank

Seit 27. Juni 2007 verkehren wir nun also anwaltlich. Von Anwalt zu Anwalt wollen wir zunächst scheinheilig in Erfahrung bringen, mit welcher Berechtigung man glaubt, sich ominöse € 941,32 einbehalten zu können. Wir haben uns entscheiden, die Einleitung des gerichtlichen Mahnverfahrens vorerst noch zurückzuhalten. Das Austauschen anwaltlicher Korrespondenz wird zu unserer Genugtuung die Kosten des Unterlegenen zusätzlich treiben.

Zwischenzeitlich hat die Familienkasse nach meinen Antrag auf Abzweigung (was unter den aktuellen Umständen unabdingbar war) das Kindergeld aus 2006 komplett bewilligt und ausgezahlt.

Opposition

Nun, da es nichts mehr zu gewinnen gibt, steht auf geschäftlicher Seite auch der Einleitung des gerichtlichen Mahnverfahrens zur Betreibung des fröhlich einbehaltenen Betrags nichts mehr im Wege.

Im Schreiben des Anwalts heißt es zwar, die Forderung sei mit einer bekannten Gegenforderung der Firma seines Mandanten verrechnet worden. Doch ich habe mich wieder und wieder gefragt, um welche Forderung ging es dabei noch gleich? Und wie kommt Günthers Firma in den Besitz einer Forderung, deren Bestand ungeklärt ist? Einen Kreditvertrag habe ich auch nicht unterschrieben.
Hat sich Monika aber womöglich des vorsätzlichen Kreditbetrugs anstiften lassen, als sie ihre vage Forderung verkaufte?

Das gilt es nun demnächst von Amtswegen zu prüfen.

Dem Advokaten der Gegenseite wird sich sicher der Magen umgedreht haben, als ihm Günther seinen Wunschzettel an Schikanen in den Block diktierte. Bei der massigen Erscheinung des Mandaten hätte aber auch ich kaum gewagt zu sagen: Lieber Günther, manchmal ist es einfach besser, die Füße still zu halten.

Immerhin scheint durch das einfache Hausverbot geklärt, daß eine Enterbung, bzw. die "Entfernung aus dem Testament" derzeit wohl noch an den finanziellen Mitteln scheitert.

Hausverbot

Heute flattert ersehnte Post in den Briefkasten, von dem schon die Vögel auf dem Dach ein Lied zu singen wussten: Eine herzlich offzielle Ausladung zum anstehenden 60. Geburtstag meiner lieben Frau Mutter. Achja, auch an den übrigen Tagen wird den Herren Stephan und Roman und deren Lebensgefährten (?) das Betreten des Hauses und des Grundstückes des "Anwesens" der Mandantschaft unter Androhung einer Strafanzeige verwehrt.

Mehr Ehrlichkeit ist doch eigentlich nicht zu verlangen. Auch wenn ich an der Aufrichtigkeit Monikas Willenserklärung meine ernsthaften Zweifel habe. Denn, was tut man nicht alles für das Versprechen Günthers, mal ein paar Tage von der Vergewaltigung des Hausfriedens abzulassen.
Dafür kann man sich auch schon mal zum Gespött der Familie machen lassen: Der eigene Sohn samt Partner als Zielscheibe wirds schon nicht so krumm nehmen, wenn nur der eigene endlich Ruhe gibt.


In Abzug gebracht

Tatsächlich frohlockt der 31. Mai mit der Gutschrift offener Forderungen. Doch die vermeintlich an mich verliehene Summe ist nun mit einem "eher üblichen" Zinssatz in Abzug gebracht.

Ich frage mich, warum das Alles bloß? Ist es tatsächlich nötig, eben noch beliebten Familienmitgliedern aufzulauern, sie mit den häßlichsten Wortfäkalien zu bewerfen und schließlich den Konflikt nach Gutsherrenart aufzulösen? Es könnte sich auch um eine Eigenart des gemeinen Flachlandtirolers handeln.

Ich habe gesagt, einzusehen, in gewissen Maße Schuld daran zu tragen, dass der Gegenseite (eigentlich Marcel) knappe tausend Euro fehlen, auch wenn die sich diese im Rahmen ihrer Verantwortung wehrlos und ohne Not einfach haben wegnehmen lassen. Ich sagte, dafür stünde ich gerade, auch wenn mich die Buchstaben des Geseztes längst nicht in der Pflicht sehen.

Günthers Verblendung und überhebliches Gebläse aber zwingt zum Widerstand!!! Es zwingt ob seiner Uneinsichtigkeit und seines Hohns prinzipiell sogar zu einer Generalabrechnung.

ScheckScheck




Über das Wochenende haben wir ein Einsehen und wollen das Zahlungsziel nochmal kurzfristig verlängern. Es scheint ja doch guter Wille vorhanden, auch die verbliebenen fälligen Beträge zeitnah zu begleichen. Neues Zahlungsziel: 31. Mai 2007.