Klarstellung

An jenem 29.April war auch bei mir schließlich das Fass übergelaufen und ich antwortete Günther im gleichen Ton und in selber Überheblichkeit, von der ich dachte, ihn auf diesem Weg direkt erreichen zu können. Monika Rechtfertigungsversuche, es ginge Günther gerade gesundheitlich nicht gut, goßen schließlich nur noch mehr Öl ins Feuer.

Von: Stephan
Gesendet: Sonntag, 29. April 2007 20:48
An: Günther
Betreff: AW: Rückzahlung an Marcel

Hallo Günther,

vielen Dank für Deine E-Mail vom heutigen Sonntag.

Du solltest Dir zunächst mal ein umfassenderes Bild von der Sache machen, bevor Du getrieben von Halbwissen in Deiner Dir eigenen jähzornigen Art lospolterst und MEINER, ja MEINER Familie Deine häßlichsten Fratzen darbietest. Leider gibst Du in Deiner E-Mail ja nicht im Entferntesten zu erkennen, Du hättest Dich in den letzten 14 Tagen überhaupt nur etwas mit der Materie befaßt. Im Übrigen erwarte ich von einem Geschäftsmann, privates und geschäftliches trennen zu können.

Zunächst laß Dir aber versichert sein, daß ich im äußersten Falle meine Interessen rücksichtslos durchsetzen werde. Wie Du im Weiteren erkennen wirst, befindest Du Dich ganz und gar nicht in der Position, wohlwollende Rechnungen aufzumachen. Und uns dann gegen Bares eine - ja, sogar moralische - Schuld vergeben zu wollen - ehrlich Günther, spürst Du noch was?!

Aber im Einzelnen:

1) Kindergeld

Nach §1, Abs. 1, Satz 1-4 BKGG ist ausschließlich Monika berechtigt Kindergeld zu empfangen. Als Kind, das nicht mehr zu Hause wohnt, habe ich Anspruch, daß Kindergeld meinem eigenen Haushalt zufließt. Mit dem Nachweis des berechtigten Anspruchs auf Kindergeld stehen mir monatlich 154,- EUR zu. Dahingegen obliegt es ganz klar dem Berechtigten jenen Betrag an Kindergeld auch bei der Familienkasse geltend zu machen.

Im konkreten Fall könnte ich Monika also getrost mit dem Schreibselkram allein lassen und schon seit Wochen eine Rechnung über weitere 942,- EUR für Kindergeld für das 2. Halbjahr 2006 präsentieren. Wie Du aber evtl. mitbekommen hast, nehme ich Monika diese Arbeit ab und schlage mich selbst schon seit November mit den Halbtagsbeamten der Familienkasse herum.

Weil die Herrschaften anfangs halsbrecherische Zahlen zu Grunde legten, gebärdete man sich, als sei der Anspruch auf Kindergeld verwirkt und stellte flugs "überzahltes" Kindergeld in Rechnung. Dieses Verfahren hätte bereits bei anwaltlicher Eingabe keinen Bestand gehabt, doch Monika, die nun mal jedem Streit aus dem Weg geht, gab klein bei. Seit nunmehr knapp 3 Monaten liegen der FK definitive Zahlen für 2006 vor, die einen Anspruch begründen.

Deiner Forderung kann ich also ebensogut folgende Rechnung entgegensetzen: Für die Monate Juli bis Dezember 2006 stehen mir noch 942,- EUR zu. Bei dem offenbar familienüblichen Zinssatz haben sich so mittlerweile - ach komm, sagen wir mal - 1300 EUR angehäuft, die du bis 25. Mai 2007 auf mein Konto xxx xxx bei der xxx BLZ xxx xxx überweist. Den Verwendungszweck erlaube ich Dir frei zu wählen.

2) Unsere Rechnungen vom 12.04.2007

In dieser Angelegenheit begegnen wir uns als Geschäftspartner. Im besten Interesse werden wir bei Zahlungsverzug nach Ablauf einer angemessenen Nachfrist unseren Rechtsanwalt mit der ordentlichen Beitreibung offener Forderungen beauftragen. Diese Maßnahme geht üblicherweise voll zu Lasten des Schuldners.

3) Das Telefonat vom 15.04.2007

Für Dein Gebaren im "Telefonat" mit Roman ERWARTEN wir mindestens Deine aufrichtige Entschuldigung. Dein Fehlverhalten hast Du allem Anschein nach auch heute - zwei Wochen später - noch nicht eingesehen. Ich sichere Dir aber zu, daß MEINE Familie weit davon ab ist, sich wie die deinige in endloser Selbstgeißelung von Dir tyrannisieren zu lassen. Wir sind uns selbst genug und müssen uns das nicht geben! Insofern sehe ich Deine Entschuldigung auch als Anerkenntnis MEINER eigenen Familie. Zugleich wird von Deiner Entschuldigung auch das Fortbestehen des Familienfriedens abhängen.

In diesem Sinne wünsche ich wieder mal einen schönen Sonntag gehabt zu haben.

Stephan

P.S.: Teile Marcel doch bitte mit, daß wir seinem kommenden Geburtstag besondere Aufmerksamkeit schenken werden.

Leider scheiterte die Zustellung an Monikas Protektionismus.