Nachdem mit Monika die Fetzen geflogen waren, und wir uns unsere Wunden leckten, da kommt Günther und tickert seelenruhig weiter drauf los.
Ja, ihm ist kaum ein Vorwurf zu machen; ist ihm unsere Auseinandersetzung mit Monika mit nicht geringer Wahrscheinlichkeit doch vorenthalten geblieben:
Von: Günther
Gesendet: Mittwoch, 16. Mai 2007 21:13
An: Stephan
Betreff: Überweisung
Die erste Überweisung habt Ihr bekommen.
Ich erwarte nun die Überweisung von Euch an Marcel in geforderter HÖHE bis zum 25 Mai dieses Jahres.Danach bekommt Ihr Euer "Restgeld".
Alles andere was Ihr Euch sonst noch ausdenken könnt wird Euch viel mehr kosten.
gez
G.R.
Ein Meisterstück göttlicher Arroganz gleich. Zu diesem Zeitpunkt schuldet seine Firma noch immer ein Vielfaches seiner eigenen vermeintlichen Forderung. Auf Günthers überzogene Bedingungen in "geforderter HÖHE" überhaupt einzugehen, ist keine Option für uns. Seinen plumpen Versprechen noch Vertrauen zu schenken käme Selbstverrat gleich. Längst geht es darum, uns blinden Gehorsam abzuverlangen. Doch so willenlos und hirntot wie man auch uns gerne hätte, sind wir nicht.
Es sind Momente wie dieser, die mich mit Dankbarkeit erfüllen, schon vor langer Zeit seinem Regime entflohen zu sein. Ich erinnere mich wieder an längst unter dem Lull des friedfertigen Smalltalks verschüttete Zeiten, als ich für dieses Wesen schon einmal keinen guten Wunsch mehr übrig hatte.
